Eine Dissertation muss höchsten Anforderungen an den Inhalt genügen.

Nun kommt es aber nicht nur darauf an, dass die dargestellten Erkenntnisse und Auswertungen richtig und wissenschaftlich fundiert sind, sondern die gesamte Arbeit muss auch sprachlich dem Niveau entsprechen, welches von einer Dissertation erwartet wird.

Das bedeutet, dass sie unbedingt zum Korrekturlesen gegeben werden muss.
Sicherlich können Sie als Promovend selbst die Arbeit noch einmal durchlesen, allerdings stellt sich nach einer gewissen Zeit der Bearbeitung das Problem ein, dass Fehler vom Autor selbst nicht mehr erkannt werden.
Sie überlesen rechtschreibliche Fehler einfach, Formatierungen fallen kaum noch auf, wenn sie nicht einheitlich sind.

Das Korrekturlesen der Dissertation kann auch einem Mitstudenten überlassen werden, wie genau er die Sache nimmt und ob er wirklich auf jeden Punkt achtet, sei aber einmal dahingestellt.

Das Korrekturlesen einer Dissertation übernimmt ein Lektor oder Korrektor

Sinnvoller ist es da, sich rechtzeitig um die Betreuung durch einen Lektor oder Korrektor zu kümmern. Hier kommt das Wissenschaftslektorat in Frage, in welchem es neben der Sprache auch auf den Inhalt ankommt.

Wer weniger Wert darauf legt, dass der Inhalt der Dissertation noch einmal einer Kontrolle unterzogen wird, kann es auch beim Korrekturlesen durch den Korrektor belassen. Dieser sieht die Arbeit in Bezug auf verschiedene Punkte durch. So wird natürlich die Sprache an sich korrigiert, es werden grammatikalische Fehler beseitigt, es wird auf die Interpunktion geachtet und es werden stilistische Änderungen vorgenommen, sofern diese denn nötig sind.

Diese Änderungen werden in einer Kopie der Arbeit angefertigt, so dass Sie als Autor immer noch die Möglichkeit haben, die Änderungen abzulehnen oder zumindest nachzuvollziehen.

Korrekturlesen von Register, Quellen- und Literaturangaben einer Dissertation

Beim Korrekturlesen kommt es aber auch auf die formalen Aspekte an. So wird die Gliederung, die in der Promotionsordnung vorgegeben ist, auf ihre Richtigkeit hin kontrolliert, es werden die Formatierungen in Augenschein genommen und es geht um die richtige Anordnung von Register, Quellen- und Literaturangaben. Alles muss in der richtigen Reihenfolge sein und darf nicht durcheinander geraten.

Vor allem aber muss alles vorhanden sein, auch die Erklärung, dass die Arbeit selbstständig angefertigt wurde. Wer von Beginn an einen Korrektor oder Lektor hinzuzieht, kann seine Arbeit kapitelweise zum Korrekturlesen geben.

Die Dissertation kann so auf den immer wieder neuen Hinweisen basierend kontinuierlich verbessert werden, so dass am Ende kaum noch Änderungen nötig sein werden.